Siddha Tempel Tamil Nadu/Indien Teil 2

31.01.2025

Diese Atmosphäre der Transformation ließ mich noch tiefer in die Energien des Tempels bei Siddha eintauchen. Plötzlich wurde Siddha laut. Er sagte wohl einem seiner Tempel Gehilfen, dass ich jetzt zu ihm kommen soll. Irgendwie schienen die Menschen überrascht und konnten nicht glauben, dass ich zu ihm kommen soll. Unsere Blicke trafen sich, ich schaute tief in seine Augen und in diesem Moment war alles andere nicht mehr wichtig. Es gab kein Vorher und kein Nachher, nur diesen einen Augenblick.

Er sah mich an, und ich fühlte, wie eine Energie durch meinen Körper strömte, die mich bis ins Mark erschütterte. Dann sprach er: "Alles, was du siehst, alles, was du hörst, das weiß ich, und es ist wahr. Nun geh und mach deine Arbeit". Genau wie in den Meditation davor, bestätigte ermir meinen Weg zurück als Therapeut in eigener Praxis zu arbeiten. Diese Worte gingen tiefer als alles, was ich je gehört hatte. Sie bestätigten mir, dass ich auf dem richtigen Weg war – dass all die Erlebnisse, die mich hierhergeführt hatten, kein Zufall waren.

Dann segnete er mich. Es war kein gewöhnlicher Segen, sondern eine Berührung, die meine Seele erfasste. In diesem Moment wusste ich, dass mein Leben nie wieder dasselbe sein würde.

Die Rückreise: 52 Stunden im Strom der Energie

Als ich den Tempel verließ, fühlte ich mich wie in einer anderen Realität. Mein Körper war voller Energie, meine Gedanken waren klarer als je zuvor, und doch war ich überwältigt von dem, was geschehen war.

Ich nahm ein Taxi zurück zum Ashram, doch an Schlaf war nicht zu denken. Ich war so hoch energetisiert, dass mein Körper keine Ruhe fand. Jeder Moment war intensiv, jeder Gedanke fühlte sich an wie ein Puzzleteil, das sich in mein Innerstes fügte.

Von dort aus trat ich die lange Reise nach Hause an – doch selbst im Flugzeug, selbst während der Zwischenlandungen blieb ich wach. Mein Körper konnte diese Erfahrung nicht einfach "abschalten". Ganze 52 Stunden lang war ich ohne Schlaf, gehalten von der Energie dieser Begegnung.

Erst als ich schließlich zu Hause ankam und meine Frau mich in die Arme nahm, fiel die Spannung ab. Sie sah mich an und spürte sofort, dass ich nicht mehr derselbe war. In diesem Moment fand ich endlich Ruhe. Mein Körper gab nach, und ich schlief ein – nicht nur erschöpft, sondern mit einer tiefen Gewissheit.

Ein neuer Weg voller Dankbarkeit

Doch dieser Moment der Ruhe war nur der Anfang. Ab diesem Tag begann sich meine Welt zu verändern – nicht nur äußerlich, sondern vor allem innerlich. Die Energie, die ich im Tempel empfangen hatte, setzte in mir eine Bewegung in Gang, die mich neu ausrichtete.

Ich sah vieles mit anderen Augen, spürte meine Berufung klarer als je zuvor und wusste, dass ich nicht mehr in alte Muster zurückkehren konnte. Es war, als hätte ich eine Tür durchschritten, die mich unwiderruflich auf einen neuen Pfad führte.

Dieser Weg war nicht immer leicht. Es gab Momente, in denen ich die Tiefe dessen, was passiert war, kaum fassen konnte. Doch trotz aller Herausforderungen war eines immer da: eine unerschütterliche Dankbarkeit.

Dankbarkeit für diese Reise.
Dankbarkeit für die Begegnungen.
Dankbarkeit für die Erkenntnis, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Denn egal, wie schwierig dieser Pfad manchmal sein mag – ich weiß, dass er mich zu mir selbst führt.